Die Diyos ist eine Dschunke an deren Bord man alles findet, was man auf einem Schiff braucht.
Hier können bis zu vier Personen Platz finden. Es gibt zwei Kajüten mit je zwei Kojen, ein kleines Gemeinschaftsbad, eine kleine Kombüse und eine Vorratskammer.

Feliece sprang dann auch gleich auf die Diyos und holte schon mal den Anker ein. Sie besaß glücklicher weiße einen trinären Log-Port und dieser zeigte ihr auch schon ihre nächsten Routen an. Jede Nadel wackelte etwas aber nicht sehr stark. Sie hatte sich einiges über das Navigieren angeeignet und gelernt, das musste sie auch, da sie lange alleine unterwegs gewesen war. Sobald der Vampir an Bord war setzte sie auch schon die Segel.

An Bord des Schiffes, wessen Design Ferid ungeheuer interessant fand, schwang sich der Vampir auf die Reeling und ließ die Beine baumeln. "Alsoooooo. Wo geht's denn jetzt hin? Eine Winterinsel? Eine Sommerinsel? Eine Frühlingsinsel? Eine Herbstinsel? Oder gar keine komplett verrückte, nicht erklärbare Insel? Haha, dass hätte natürlich auch etwas." schwafelte er drauf los und sah in den Himmel.

"Keine Ahnung. Der Lock-Port verrät das nicht, nur wie gefährlich die Inseln sind. Aber du darfst gerne die Richtung wählen. Dann kannst du dich schon mal nicht bei mir beschweren, wenn wir auf einer Wüsteninsel landen." grinste Fliece verschlagen und hielt Ferid den Lock-Port hin, damit er eine der drei Routen wählen konnte.

"Oiiii, wirklich? Ich darf wirklich wählen?!" fragte Ferid begeistert und sprang von der Reeling. Sich vorbeugend, betrachtete den Lock-Port eingehend, nickte ab und an, während er sich das Kinn rieb und deutete dann auf eine der Routen. "DIESE soll es sein und keine andere!" rief er überdramatisch. Ein paar Sekunden blieb er noch in dieser Pose, ehe er kicherend in Richtung Unterdeck schlenderte. "Ich "lade" mich mal ein wenig auf. Wenn's was wichtiges gibt: Ich bin beschäftigt."

"Gut." nickte Feliece und folgte der Route, die die Nadel des Log-Ports anzeigte. "Aber denk daran, du hast die Insel ausgesucht." zwinkerte sie dem Vampir zu. "Mach das. Ich komme auch ganz gut alleine hier klar." entgegnete sie ihm locker und setzte die Segel, damit die Fahrt nun auch endlich losgehen konnte. Sie war auch sehr gespannt auf die nächste Insel.
Sie waren ein paar Tage unterwegs gewesen, als es plötzlich deutlich kälter wurde. Feliece hatte sich dementsprechend angezogen und trug einen dicken schwarzen Ponchos über ihrer Lederkluft. Gefütterte Stiefel, Handschuhe und Schal schützen ihre Extremitäten vor der klirrenden Winterluft und ihr Atem war schon wie kleiner, weißer Dampf in der Luft zu erkennen. Bald konnte sie dann auch eine Insel ausmachen. "Endlich..." dachte sie sich, brauchte sie langsam einen Ort um sich etwas aufzuwärmen.

Eine Winterinsel. Es musste eine Winterinsel sein, auf die sie zusteuerten. Anders konnte sich Ferid nicht erklären, warum es plötzlich kälter geworden war. Da er selbst keine Winterklamotten hatte, musste er die unangenehme Kühle irgendwie mit dem aushalten, was er momentan trug. "Notiz an mich selbst: Pack dir immer Winterklamotten ein." Auch wenn es im Schiffsinneren wärmer war, so wollte Ferid schon noch wissen, was draußen abging, weshalb er sich ab und an an Deck begab. Just heute entdeckte er am Horizont auch eine Insel. "Ahh. Endlich! Hat ja lange genug gedauert...brrr." Der Vampir schüttelte sich und pustete in seine Hände, die er aneinander rieb. "Feliece! Wie lange noch, bis wir bei der Insel sind?" fragte er seine Begleitung, ein wenig hibbelig, da er so schnell wie möglich in ein warmes Gebäude wollte.

"Du bist schon ein komischer Kauz." lachte Feliece leise als der Vampir wie so oft mal kurz am Deck vorbeischaute. "Sonne bekommt dir nicht aber Kälte magst du auch nicht. Verrückt." Das Schiff näherte sich recht flott der Winterinsel. "Nicht lange. So in 30 Minuten sollten wir da sein." schätzte die Kopfgeldjägerin. Im Hafen angekommen legte sie dann auch an und war den Anker, bevor sie an Land sprang und das Schiff gut vertäute.

--> Bremfjord

Mit gerümpfter Nase sah Ferid zu Feliece. "Nun, ich bin halt sehr empfindlich. Was soll man da machen?" Sich wieder in Richtung der Insel drehend betete er dafür, so schnell wie möglich anzukommen...was aber einen leichten Dämpfer bekam, als er hörte, dass es noch 30 Minuten dauern würde. "Soooo lange noch?! Ach herrjee....wieso ist das Schicksal...nein, die Strömung, so gemein zu uns. Das ist nicht fair!" Wie ein kleines Kind, stampfte der Vampir einmal mit dem Fuß auf und lief dann grummelnd im Kreis, bis sie schließlich da waren. Anschließend sprang er sofort von Bord.

---->Bremfjord