Auf der Winterinsel Bremfjord befindet sich ein kleines Königreich namens Bremheim. Vom Hafen aus muss man einer langen Straße folgen bis man in der Stadt ankommt. Die Königsfamilie ist sehr gerecht und sorgt gut für sein Volk. Die harten Winter kann man auch nur als Gemeinschaft gut überstehen.
Immer wieder müssen sie sich gegen gefährliche Raubtiere wehren, die versuchen ihr weniges Vieh zu reißen.
Das Land ist mit vielen Flüssen durchzogen und hat eine eisige und bergige Landschaft so wie eine Schneetundra.

Am Hafen sah sich Feliece etwas um und zog ihren Ponchos noch etwas enger. Der Hafen sah aus wie ein langgezogener Steg und war mit kleinen Holzhütten gesäumt. Weiter weg konnte man einen Berg erkennen, worauf eine riesige Stadt gebaut war die von einer mächtigen Mauer umgeben war.
Ein junges Mädchen lief gerade an Feli vorbei, die sie dann auch gleich ansprach. "Entschuldige bitte, kannst du mir sagen, wo man hier richtige Kleidung kaufen kann und es ein Gasthaus gibt?" fragte sie höflich. Zuerst beäugte das Mädchen sie skeptisch, sah die Kopfgeldjägerin mit ihren eher asiatischen Kluft fremd aus und Ferid mit seiner nicht vorhanden Winterkleidung eher verrückt.
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"Hmm. Ihr seid nicht von hier und es gibt hier einige Regeln zu beachten. Zum Beispiel, dass ihr Gebühren beim Hafenmeister zahlen müsst, sobald ihr hier anlegt." erklärte die Rothaarige. "Ich könnte mich als euren Wegführer anbieten." schlug sie dann vor. "Für 1000 Berry." kam es dann doch recht frech von ihr. Feliece knirschte etwas mit den Zähnen, die kleine hatte es faustdick hinter den Ohren, doch ihr war kalt und Hunger bekam sie auch langsam. Außerdem wollte sie keinen Ärger machen. "Von mir aus. Aber einer Unbekannten werde ich kein Geld geben." sprach sie das Mädchen an, bevor sie ihr das Geld geben würde. "Greta heiße ich, Fremde. Wie ist dein Name?" fragte sie auch gleich. "Feliece. Und zahl auch gleich die Gebühren für uns. Wenn ich mit dir zufrieden bin, winken dir vielleicht weitere Tausend Berry." entgegnete die Schwarzhaarige und drückte ein paar weiter Berrys für die Hafengebühr Greta in die Hand. Diese nickte nur wild und lief auch schon kurz weg.

Kaum war Ferid auf dem Steg gelandet, wollte er schon ins nächste Gasthaus rennen, als Feliece ein Mädchen ansprach. Ihren skeptischen Blick erwiderte er mit einem breiten Lächeln. Was jedoch etwas eingefroren wirkte...im wahrsten Sinne des Wortes. "Regeln? Na großartig. Man kann nicht mal irgendwo anlegen, ohne irgendwelche Regeln zu beachten. Wie lästig..." Als er dann die Höhe der Gebühr vernahm, weiteten sich seine Augen. "Bitte? Dass ist ja wohl ein Scherz..." fing Ferid an, doch da war seine Begleitung schon bereit, die Summe zu zahlen. Ein paar Sekunden später war diese Greta dann auch schon weg. "Also wirklich....Feliece, dass können wir doch nicht auf uns sitzen lassen. 1000 Berry...ich hoffe doch, hier gibt es ein Ziel, dass genug Kohle einbringt, um unsere Verluste wettzumachen." Erst jetzt merkte Ferid wieder, dass es immer noch verdammt kalt war. "....aber vielleicht sollten wir zuerst ein Gasthaus aufsuchen." Die Arme um seinen Körper umschlungen stapfte er los.

"Beruhige dich Ferid. Die Tausend sind für ihre Dienste, nicht die Höhe der Gebühr." gab Feliece ruhig von sich. "Außerdem, wieso regst du dich so auf. Das ist ja schließlich mein Geld." kam ihre freche Frage. Greta war schon schnell losgelaufen und zahlte den kleinen Obolus der Hafengebühr. Als sie zurückkam, rief sie nach dem Vampir. "He, da geht es aber nicht zu einem Gasthaus!" Sie winkte dann die beiden zu sich und führte sie durch den Schnee. Bald kamen sie vor einer großen Taverne zum Stehen, die einer der wenigen Gebäude am Hafen war, die aus Stein erbaut ist. "Gleich neben an, gibt es ein Bekleidungsgeschäft." informierte sie Ferid. Sie öffnete dann für die beiden die Türe und Feliece trat in das warme Innere ein. Ein Kamin sorgte für die angenehme Wärme und überall standen Tische und Stühle und hinter einem Tresen stand ein kräftiger man, der gerade Bier einem Gast einschenkte. Greta lief gleich an einen freien Tisch und zog für Feliece den Stuhl zurück "Die Kleine möchte sich wirklich die weiteren Tausend Berry verdienen." schmunzelte sie und setzte sich dann an den Tisch. "Greta, gibt es hier einen schönen warmen Eintopf oder Suppe zu essen? Und habt ihr auch Met?" wandte sie sich an das junge Mädchen. "Ja. Und was darf es für dich sein?" fragte sie Ferid.

Auf Felieces Erklärung hin, sah Ferid seine Begleiterin mit großen Augen an. "Aaaaachso. Na dann, will ich nichts gesagt haben." Nun wieder etwas fröhlicher, folgte er ebenfalls diesem Mädchen mit Namen Greta, welches sie zu einem Gasthaus führte. Dass es gleich daneben ein Bekleidungsgeschäft gab, war praktisch, aber zunächst wollte sich der Vampir in dem Gasthaus aufwärmen. Auch Ferid schmunzelte, als er sah, wie sehr sich Greta bei Feliece einschleimen wollte. Er selbst nahm gegenüber Platz und lächelte das Mädchen bei ihrer Frage, was er denn gerne hätte, an. "Wenn du schon so fragst....dich." Er wartete ein paar Sekunden, ehe er lachte und sich auf den Schenkel schlug. Der Ausdruck in Gretas Gesicht war köstlich. Verwirrt sah sie ihn an, als er hinzufügte: "Ein Scherz, nur ein Scherz." Auch wenn der Vampir nur zu gerne seine Fangzähne in ihrem Fleisch vergraben und von ihrem gewiss guten Blut gekostet hätte.

Nach dem Greta Richtung Tresen ging, um das Essen zu bestellen, trat Feliece Ferid unterm Tisch gegen das Schienbein. "Nicht lustig." brummte sie ihn an. "Pass bloß auf. Irgendwann bringen dich deine Sprüche noch in Teufels Küche." warnte die Kopfgeldjägerin den Vampir. Die Welt war groß und verrückt, da konnte es bestimmt auch passieren, dass sie auf einen Vampirjäger treffen und dann hat Ferid wohl ein Problem. Greta kam auch wieder zurück an ihren Tisch und setzte sich neben Feliece. "Der Eintopf und das Met sind bestellt." gab sie Bescheid und sah etwas misstrauisch zu dem Weißhaarigen. "Er ist irgendwie komisch." flüsterte das Mädchen Feliece zu, die daraufhin etwas Schmunzeln musste.

Mit einem leisen, fast sehnsuchtsvollen Seufzer, sah Ferid Greta nach, als sich diese entfernte und ließ sich auch kaum durch Felieces Tritt irritieren. Stattdessen lächelte er sie an und verschränkte die Arme. "Aber natürlich war es dass. Ich hab immerhin gelacht." Auf ihre "Warnung" hin, erschrak er gespielt und riss die Hände an seine Wangen. "Oh nein, dann ist ja meine Seele verloren...ach ne, warte mal Vampire sind doch schon in dieser Hinsicht verloren...oder?" Er kicherte und schenkte seine Aufmerksamkeit dann wieder der Rootharigen, die etwas zu Feliece flüsterte und auch, wenn er es nicht hören konnte, ging der Vampir davon aus, dass es nichts positives war. "Da ich meine wunderschöne Begleitung nicht dadurch Beschämen möchte, dass nur sie etwas isst, bestelle ich nun auch etwas." Verkündete er dann und fügte hinzu: "Einen Tee, bitte." Dann fiel sein Blick kurz auf den kräftigen Mann hinter dem Tresen und an Greta gewandt, fragte Ferid: "Weißt du zufälligerweise, wie dieser nette Herr dort drüben heißt?"